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  • 07. September 2011 49 2 Min.

Das Logo des Protests, gezeichnet von Ralf König

Die Berliner Polizei hat am Mittwoch endgültig einen Protest gegen den Papst-Besuch am Brandenburger Tor verboten. In dem Schreiben der Versammlungsbehörde an die Anmelder der Demonstration wird die Absage laut EPD mit den besonderen Sicherheitsanforderungen beim Papstbesuch begründet. Der Protest am 22. September zeitgleich zum Papst-Besuch im Bundestag solle nun vielmehr am Potsdamer Platz starten.

Das Bündnis "Der Papst kommt" unter Federführung des LSVD, das den Protest bereits im März beantragt hatte, will nun gegen die Entscheidung klagen. Unterstützung hat es bereits am Morgen vom Grünenpolitiker Volker Beck bekommen, der die Berliner Polizei scharf kritisierte.

Demonstrationen gegen den Papst-Besuch müssten in Hör- und Sichtweite des Reichstags stattfinden können, forderte Beck. Da der Papst Deutschland als Staatsoberhaupt besuche, müsse er "als solcher (...) den demokratischen Protest aushalten". Auch als Religionsführer müsse er sich in einer Demokratie den Protest gefallen lassen.

Abschiebung nach JWD

Das "Demonstrationsrecht ist ein unveräußerliches Gut des Rechtsstaats", kritisierte Beck die Entscheidung der Polizei. Es gebe keinen Grund dafür, "die Demonstrationen von Papstkritikerinnen und Papstkritikern nach JWD, wie der Berliner sagen würde, abzuschieben". Die Polizei hatte bereits vor Wochen eine Alternativroute ab dem Potsdamer Platz ins Gespräch gebracht (queer.de berichtete), jedoch den Anmeldern bis Mittwoch keine offizielle Entscheidung zugeschickt.

Nach den ursprünglichen Planungen sollte die Demonstration vom Brandenburger Tor über Unter den Linden und Friedrichstraße bis zur katholischen St. Hedwigs-Kathedrale führen. Neben dem Protest planen die Aktivisten weitere Aktionen, etwa eine Vorführung eines Films von Rosa von Praunheim am Donnerstag.

Mit Spannung wird erwartet, wieviel Platz Medien der Demonstration und der Kritik einräumen werden, nachdem der WDR einen schwul-lesbischen Protest an der Wegstrecke des Papstes beim Weltjugendtag in Köln einst komplett ignorierte. Ein Bericht von Report München von gestern hat bereits gezeigt, wie man Papst-Kritiker diffamieren und inhaltliche Kritik ignorieren kann. (nb)

#1 alexander
  • 07.09.2011, 18:24h
  • inzwischen träume ich schon nachts von roten farbbeutelwürfen auf das papamobil, als symbolisches blutopfer !!!
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#2 Geert
  • 07.09.2011, 18:29h
  • Der Arm der katholischen Kirche ist doch länger, als viele glauben!
    Es sind nicht nur die meisten CDU-MItglieder, sondern auch viele Mitglieder der SPD, der FDP und der Grünen, die katholisch sozialisiert wurden und für die deshalb eine (zu große) Kritik an dem Papst ("Stellvertreter Gottes auf Erden") einer Art Gotteslästerung gleich kommt.
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#3 sov gehts nicht!Anonym
  • 07.09.2011, 19:30h
  • Es ist schon erschreckend was in diesem Land vorsichgeht. Da gibt es einen haufen Rechtsextremer, die sich als "Islamkritisch" bezeichnen, im Endeffekt aber genauso wie die NPD ticken(zum Teil auch aus selbiger stammen) und eine Menschenverachtende Ideologie vertreten, die dürfen vor dem Brandenburger Tor aufmarschieren.

    Wenn es dann andere Menschen wagen, ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen und gegen eine menschenverachtende Religion und deren Vertreter protestieren wollen, wird ihnen das untersagt.

    Hatten wir aber bereits vor einiger Zeit schon einmal, als es darum ging, gegen das menschenvaerachtende und durch Steuergelder mitfinanzierte "Christival" zu demonstrieren. Da durfte dann die Deutsche Prügelpolizei auch mal so richtig die Sau raus lassen...
    gaylife2011.wordpress.com/2010/09/28/gefahrenlage-durch-dild
    os-und-herzen/
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