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  • 08. August 2014 171 2 Min.

Der von Papst Benedikt XVI. ernannte Erzbischof Lewis Jerome Zeigler macht Homosexuelle für alles Schlechte auf der Welt verantwortlich

Die katholische Kirche macht in Westafrika gemeinsam mit anderen christlichen Organisationen Stimmung gegen Homosexuelle – und wirft ihnen vor, am Ausbruch von Ebola schuld zu sein.

Mehr als 100 christliche Würdenträger aus Westafrika haben in Monrovia eine Resolution unterschrieben, in der sie Homosexualität für den Ausbruch der Infektionskrankheit Ebola mitverantwortlich machen, berichtet die britische Zeitung "Independent". Unter den Unterzeichnern befanden sich auch anglikanische und katholischer Vertreter – der höchstrangige auf katholischer Seite war Erzbischof Lewis Jerome Zeigler, auf anglikanischer Seite Erzbischof Jonathan B. B. Hart.

Am Ebolafieber sind seit Februar nach offiziellen Angaben rund 1.000 Menschen in der Region gestorben. Nach Ansicht der Kirchenvertreter war die Seuche die Rache des christlichen Gottes für unchristliches Verhalten. Dabei wird Homosexualität als Auslöser des Gotteszorns ausdrücklich erwähnt.

"Gott ist wütend auf Liberia", schrieben die Vertreter. Deshalb habe Gott Ebola geschickt. "Liberianer müssen jetzt beten und Gott um Vergebung für Korruption und unmoralische Akte (wie Homosexualismus oder ähnliches) bitten, die unsere Gesellschaft durchdringen. Als Christen müssen wir bereuen und um Gottes Vergebung bitten". Darum ordneten die Kirchenvertreter eine Fastenkur im ganzen Land an, um den christlichen Gott zu befrieden.

Schwule Paare sind "abscheulich"

Erzbischof Zeigler hatte bereits in der Vergangenheit moralische "Verfehlungen" für Hungersnöte und ähnliche Probleme im Dauerkrisenland Liberia verantwortlich gemacht. Er griff dabei stets besonders Schwule und Lesben an. So sagte er Anfang des Jahres: "Wo kommen wir hin, wenn wir Liberianer für Homosexualität werben? Verfluchen wir uns damit nicht selbst? Wie kann ein Mann einen anderen Mann heiraten? Das ist eine Abscheulichkeit. Aus diesem Grund wurde schon Sodom und Gomorrha zu Fall gebracht."

In Liberia steht auf Homosexualität eine einjährige Haftstrafe. Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die für ihren Einsatz für Frauenrechte 2011 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, verteidigte in der Vergangenheit die strafrechtliche Verfolgung (queer.de berichtete).

Auch in westlichen Staaten gibt es unter radikalen Christen immer noch Anhänger der These, dass Gott wegen der liberalen Haltung zu Homosexualität schlechtes Wetter oder Erkrankungen schickt. So veröffentlichte das Portal "Right Wing Watch" vor wenigen Tagen ein Segment der US-Radiosendung von Rick Wiles, kurz bevor er einen Kongressabgeordneten der Republikaner in seiner Sendung interviewte. Darin fantasierte der Gründer von "Trunews" darüber, dass Ebola Homosexuelle und Atheisten wegraffen könne. Er empfahl seinen Zuhörern, gläubige Christen zu werden, um vor der Seuche sicher zu sein. (dk)

#1 m123Anonym
  • 08.08.2014, 15:24h
  • Jaja, Ebola, Hurrikans, Erdbeben, Dürre,..., wir Homosexuellen sind an allem Leid der Welt Schuld.

    Und die Kirche weiß, dass wir an allem Schuld sind, weil die Kirche mit Gott telefoniert hat und weil Gott der Kirche gesagt hat "Die Homosexuellen sind Schuld!!!!"
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#2 reiserobbyEhemaliges Profil
  • 08.08.2014, 15:24h
  • In Liberia scheint es an Juden zu fehlen, denen man alles Mögliche in die Schuhe schieben kann.
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#3 m123Anonym
  • 08.08.2014, 15:29h
  • Selbst im größten Leid schreckt die Kirche nicht davor zurück Minderheiten dafür verantwortlich zu machen, die damit überhaupt nichts zu tun haben.

    Selbst im größten Leid nutzt die Kirche dieses Leid um den Menschen das Gehirn zu waschen.

    Pervers.

    www.kirchenaustritt.de
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