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  • 18. März 2015 29 3 Min.


Rick Santorum konnte bei den Vorwahlen 2012 elf Bundesstaaten gewinnen und musste am Ende nur Mitt Romney an sich vorbeiziehen lassen.

Der Zweitplatzierte der republikanischen Präsidentschaftsvorwahlen 2012 weiß, warum in den USA überall die Ehe geöffnet wird: Schuld sind die bösen Ausländer aus dem Alten Kontinent.

Rick Santorum ist wieder da: Der frühere US-Senator bereitet sich derzeit auf die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl vor – und will anders als viele in seiner Partei weiter mit Kampagnen gegen Homosexuelle um Stimmen werben. Der Katholik, der vielen erzkonservativen Evangelikalen als Heilsbringer gilt, erklärte in Orlando auf der christlich-konservativen Demonstration "The Awakening 2015" allen Ernstes, dass die Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht "der Anfang vom Ende der westlichen Zivilisation" sei.

Weiter sagte er:

Die Europäische Union hat das Wort Gott nicht in ihrer Verfassung oder in auch nur einem ihrer Dokumente aufgenommen. Sie ist eine säkulare Gesellschaft und [für die Linken] das Modell für Amerika. Die EU ist der Grund dafür, dass wir diese Attacke beobachten müssen. Die Linken können nicht erfolgreich sein in einem Land mit gottgegebenen Rechten. Sie können nicht erfolgreich sein, weil sie der Überbringer von Rechten sein wollen – und wenn Gott der Überbringer von Rechten ist, dann verlieren sie.

Amerika ist am Scheideweg und am Wendepunkt. Das heißt, es kann so oder so ausgehen. Das bedeutet auch, dass Sie einen großen Unterschied für die Zukunft unseres Landes ausmachen können. Haben Sie keine Angst!

Bei der ganzen Euro-Krise ist dieser Ritterschlag von Santorum für die EU doch mal etwas, worauf wir stolz sein können! Leider ist die Gleichstellung innerhalb der EU viel weniger fortgeschritten als in den USA – aber diese und zahlreiche andere Details scheinen auf Herrn Santorum keinen Einfluss zu haben.

In der christlich-fundamentalistischen Szene bekommt die EU übrigens in der US-Debatte eine ganz biblische Rolle zugesprochen, was in christlichen Kabelsendern gebetsmühlenartig wiederholt wird: So erklären mehrere prominente Fernsehprediger wie Jack van Impe, dass die EU das in der Bibel vorhergesagte "Neue Rom" ist, das das Ende der Zeit einläuten wird. Ihr eigenes Land sehen die patriotischen US-Fundis dagegen als unfehlbares "God's Own Country".

Santorum macht sich übrigens schon seit Jahrzehnten als Homo-Hasser einen Namen. Bereits 2003 hat den LGBT-Aktivisten Dan Savage eine Aussage des damaligen Senators so sehr erschüttert, dass er das Wort "Santorum" neu definieren wollte – er erhielt von seinen Fans über 3.000 Vorschläge. Am Ende kam dabei die Seite spreadingsantorum.com heraus, die viele Jahren bei Google- oder Bing-Suchen nach dem Begriff "Santorum" noch vor der Homepage des Politikers aufgetaucht ist. Die Neudefinition von "Santorum" lautet: "Schaumige Mischung (frothy mix) aus Gleitgel und Fäkalien, die manchmal ein Nebenprodukt von Analsex ist." In der Schwulenszene ist Santorum deshalb seitdem als "Frothy" bekannt. (dk)

#1 DefragmentierungEhemaliges Profil
  • 18.03.2015, 13:32h
  • "Die Europäische Union hat keine magischen Formeln in ihrer Verfassung oder in auch nur einem ihrer Zauberbüchern aufgenommen. Sie ist eine Muggel Gesellschaft und das Modell für Amerika. Die EU ist der Grund dafür, dass wir diese Attacke beobachten müssen. Die Muggels können nicht erfolgreich sein in einem Land mit Zauberkräften. Sie können nicht erfolgreich sein, weil sie der Überbringer von Rechten sein wollen und wenn Magie der Überbringer von Rechten ist, dann verlieren sie."

    Herr Santorum hält "Men In Black" sicher auch für 'n Dokumentarfilm. Huh, die pösen Europäer wollen nicht mitmachen bei Regentanz und Blutritualen. Es gibt einfach nicht Irreres, als religiöse Spinner.
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#2 -hw-Anonym
#3 SebiAnonym
  • 18.03.2015, 14:47h
  • Die Dummheit und Ignoranz mancher Menschen kennt keine Grenzen. Ist nur immer schlimm, wenn so jemand dann auch noch in Machtpositionen kommt.

    Und das ist ja die älteste Masche der Welt, immer wieder andere als Sündenböcke aufzubauen, damit man immer schön ein Feindbild hat um seine Anhänger auf Linie zu bringen.
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