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Über die Frage, ob der männliche Penis beschnitten werden sollte, gehen die Meinungen weit auseinander (Bild: Wiki Commons / Michael Schmitt / CC-BY-SA-3.0)

  • 23. März 2015 47 3 Min.

Cut oder uncut – das ist vor allem eine ästhetische Frage. Doch schützt ein beschnittener Penis auch besser vor STIs?

Etwa jeder vierte Mann weltweit ist beschnitten und immerhin 15 Prozent der deutschen Männer haben keine Vorhaut. Für manche Männer steht dabei die Ästhetik im Vordergrund. Wenn schon der Rest des Körpers in Form gebracht wird, dann muss auch das beste Stück etwas hermachen. Immerhin soll ein beschnittener Penis ja auch die Bereitschaft des Partners zum Oralsex erhöhen – da lohnt sich der kleine Schnitt doch.

Viel mehr als einen kleinen Schnitt bedeutet eine Beschneidung für Männer auch nicht. Lediglich unter einer lokalen Betäubung wird die Vorhaut schichtweise abgetragen. Die meisten Männern können bereits nach 14 Tagen wieder Sex haben und alle Wunden sind verheilt.

Unbedeutender Lappen oder Schuthaut?

Für manche Männer mag die Vorhaut vielleicht nur ein unbedeutender Hautlappen sein, der die Eichel bedeckt. Für Ärzte ist die Vorhaut allerdings ein echtes Streitthema. Einige sehen darin eine ähnliche Schutzhaut – wie das Lid für das Auge. Andere sehen die Vorhaut allerdings eher als gefährlichen Bakterienherd. Tatsächlich können sich unter der Vorhaut schnell Bakterien und Viren sammeln. An diesem dunklen, warmen und feuchten Ort werden das Wachstum bzw. die Verbreitung von Bakterien sogar begünstigt.

Tatsächlich erschwert die Vorhaut die Hygiene – Hygiene ist allerdings die Grundvoraussetzung, um Infektionen oder Entzündungen vorzubeugen. Doch mal ehrlich – wer kümmert sich regelmäßig um die Reinigung unter der Vorhaut? Da scheint eine Beschneidung doch die perfekte Lösung zu sein.

Beschneidung gegen Geschlechtskrankheiten

Doch ist ein Penis ohne Vorhaut wirklich ein Schutz vor Krankheiten? Tatsächlich sorgt die Beschneidung für ein geringes Infektionsrisiko. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Sowohl australische als auch amerikanische Studien belegen, dass das Infektionsrisiko von HIV bei beschnittenen Männern um stolze 60 Prozent gesenkt ist. Bei den stark verbreiteten Geschlechtskrankheiten Genitalherpes und dem HP-Virus sind es immerhin noch 30 Prozent. Leider liegen für weitere sexuell übertragbare Infektionen (STI) noch keine Zahlen vor.

Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt die Ergebnisse und hat sogar ein Programm zur Beschneidung als Vorbeugungsmaßnahme eingeführt. Dennoch sind sich Gesundheitsexperten uneinig. Vergleicht man nämlich verschiedene Kulturen, bei denen die Beschneidungsrate unterschiedlich hoch ist, so scheint der Effekt gar nicht mehr so klar zu sein. Demnach gibt es in Deutschland – einem Land, in dem Beschneidungen nicht gerade ein Trend sind -, weitaus weniger Infektionen mit den genannten Geschlechtskrankheiten als in den USA, wo die Beschneidung zeitweise sogar zur medizinischen Erstversorgung von Säuglingen gehörte.

Generell gilt: Mit einer gründlichen und regelmäßigen Reinigung des Penis, eben auch unter der Vorhaut, können auch unbeschnittene Männer ihr Infektionsrisiko deutlich senken.

Beschnitten zu besserem Sex?

Natürlich stellt sich bei einer Beschneidung nicht nur die Frage nach einem gesünderen, sondern vor allem nach einem verbesserten Sexleben. Schließlich sprechen doch viele Männer von der Beschneidung als Wundermittel gegen vorzeitigen Samenerguss. Tatsache ist: Die Vorhaut zählt zu den empfindlichsten Körperstellen des Mannes. Wird sie entfernt, fällt eine wichtige erogene Zone weg.

Gleichzeitig ist die Eichel nun direkt der Reibung durch Boxer und Co. ausgesetzt. Das reizt die Nervenenden der Eichel dauerhaft und führt zu einer nervlichen Überlastung. Als Schutzmechanismus sinkt auf Dauer also auch noch die Empfindlichkeit der Eichel selbst. Weniger Empfindsamkeit bedeutet nun mal auch, dass das gute Stück nicht mehr so stark auf sexuelle Reize reagiert.

Die Potenz wird dadurch nicht beeinträchtigt, allerdings kann sich die Ausdauer verbessern, die Zeit bis zum Samenerguss. Tatsächlich sprechen manche beschnittenen Männer sogar von intensiveren Orgasmen.

Inwieweit der Partner etwas vom beschnittenen Sex hat, hängt natürlich vom individuellen Talent ab… (cw)

#1 Sveni MausiAnonym
  • 24.03.2015, 07:14h
  • Der Artikel ist ja ziemlich pro, mehr Ausgewogenheit wäre journalistisch angebracht.

    Wobei ein wichtiges Pro-Agrument auch noch fehlt! Phimose

    Aber so wissen wir wenigstens, was dem Autor ästhetisch gefällt ;-)
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#2 Eric LassardAnonym
  • 24.03.2015, 10:16h

  • hab die ersten Absätze gelesen und komme zu dem Fazit... BULLSHIT!
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#3 PetrilloEhemaliges Profil
  • 24.03.2015, 10:46h
  • Dem Verstümmelungs-Fan, der diesen Artikel verfasst hat, sollte klar sein, dass es sich bei den Befürwortern um Opfer des Stockholm-Syndroms handelt, zumindest, was die ungefragt als Kinder verkrüppelten Schwanzträger angeht.

    Hier ein sehr interessanter Bericht aus der TAZ:
    www.taz.de/!101655/

    Ein beschnittener Penis schützt insofern nicht vor STDs, als deren Träger häufig auf Kondome verzichten müssen, um überhaupt noch etwas Lust zu empfinden.

    Und das Gerücht, Beschnittene könnten länger: einen frühzeitigen Erguss kann man auch auf anderen Wegen in den Griff bekommen, eine Beschneidung ist unwiderruflich.

    Mir sind schon Unbeschnittene begegnet, die stundenlang durchhielten - und Beschnittene, die es nach wenigen Minuten nicht mehr halten konnten.

    Insofern kann ich dem zweiten Kommenator zustimmen: Bullshit!

    An alle Krüppelschwänze, die das freiwillig gemacht haben und gut finden: immer an die Möglichkeit des Stockholm-Syndroms denken, weil man sich den größten Fehler seines Lebens halt irgendwie wieder zurecht lügen muss, um ihn ertragen zu können.
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