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Noch vor seiner Amtseinführung am Samstag bekommt Sachsens neuer Landesbischof Carsten Rentzing heftigen Gegenwind zu spüren (Bild: C. Peters / flickr / by-sa 2.0)

  • 25. August 2015, 15:08h 73 2 Min.

Für den evangelischen Landesbischof Carsten Rentzing ist Homosexualität nicht "gottgewollt" – nun kommt Widerstand aus den Gemeinden.

Das hat es in der Evangelischen Kirche in Deutschland noch nie gegeben: Nur wenige Tage vor seiner offiziellen Amtseinführung wird der neue sächsische Landesbischof Carsten Rentzing über eine Online-Petition von der Kirchenbasis zur Ordnung gerufen. Über 370 "Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindeglieder und kirchlich Interessierte" haben den Aufruf des Leipziger Pfarrers Christoph Maier bereits unterschrieben.

Auslöser der Petition war ein am letzten Samstag veröffentlichtes "Welt"-Interview, in dem Rentzing grundsätzliche Vorbehalte gegen "gelebte Homosexualität" äußerte und sich deshalb u.a. gegen schwule und lesbische Pfarrer aussprach (queer.de berichtete). Wörtlich sagte der Ende Mai im sechsten Wahlgang nur knapp gewählte Landesbischof: "Die Bibel sagt, dass die homosexuelle Lebensweise nicht dem Willen Gottes entspricht. Diese Aussagen der Bibel machen es mir persönlich schwer, jemandem zu raten, dass er seine Homosexualität leben solle."

"Wir stehen für eine andere Kirche"

Die Online-Petition unter der Überschrift "JA zur Amtseinführung ABER" wünscht Rentzing zum einen "Gottes Segen" im neuen Amt des Landesbischofs, übt aber auch deutliche Kritik: "In vielen Punkten stehen wir für eine andere Kirche als die, die Pfr. Dr. Carsten Rentzing bisher repräsentiert hat", heißt es in dem Aufruf, der bereits von zahlreichen namhaften Pfarrern aus Sachsen unterschrieben wurde.

Die Onlinepetition wendet sich dabei auch konkret gegen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen: "Wir stehen für eine Kirche, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung mit ihrer gelebten Prägung Verantwortung übernehmen können. […] Wir wünschen uns einen Bischof, der für unsere ganze Kirche stehen wird!"

Am 29. August soll Carsten Rentzing in der Dresdner Kreuzkirche in sein Amt eingeführt werden. Er tritt die Nachfolge von Landesbischof Jochen Bohl an, der in den Ruhestand geht. Rentzings Amtszeit beträgt zwölf Jahre. (cw)

#1 RobinAnonym
  • 25.08.2015, 15:34h
  • Der Widerstand von Teilen der Basis freut mich zwar, aber das interessiert die Kirchen-Oberen überhaupt nicht.

    Die Kirchen-Oberen werden erst dann hellhörig, wenn es an ihr Einkommen und ihre Macht geht. Deswegen ist das einzige, was wirklich gegen solche Hassprediger und die Machtstrukturen derer Sekten hilft, der Kirchenaustritt.

    www.kirchenaustritt.de/
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#2 GuajiroAnonym
  • 25.08.2015, 15:37h
  • Ich war, nach Bekanntgabe der Äußerungen vom frisch gewählten evangelischen Landesbischof Carsten Rentzing empört und , ernsthaft mit der Frage beschäftigt, ob der Zeitpunkt gekommen ist, aus der Evangelismen Kirche, der ich angehöre, aus-zutreten. Jetzt kann ich noch ein Moment warten um das weitere Verhalten des frisch gewählten Bischofs abwarten.
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#3 uwekrefeld
  • 25.08.2015, 15:49hKrefeld
  • was ich nicht verstehe:
    Die Kirche maßt sich an über Menschen zu urteilen, welche ein Sexleben führen, wovon sie, die Kirche, überhaupt keine Ahnung haben!
    Und dann auch noch als "Entschuldigungsgrund", die Bibel sagt ...!
    Liebe Scheinheiligen,
    in der Bibel wird über Menschen und die Liebe allgemein gesprochen und nicht darüber ob es zu verurteilen sei, wenn zwei Gleichgeschlechtliche sich lieben. Diese eine Stelle in der Bibel "wie neben dem Kinde" ist bekannt und aber auch eine Auslegungssache ob es sich speziell in diesem Fall um Homosexualität handele.. Warum wird nicht das Gleiche erwähnt, aber diesmal mit Frauen? Ihr müsst mal langsam anfangen, eure althergebrachten Schriften (nicht nur die Christen) nicht immer nur nach Euren, egoistischen Phantasien auszuleben und zu deuten! - Ich war immer der Meinung, Ihr wäret "gebildet" hi hi hi
    Schönen Tach noch
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